Auch Helfer brauchen einmal Hilfe

Oft kommt es vor das die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu Einsätzen gerufen werden und dort trotz aller Bemühungen leider erfolglos die Einsatzstelle wieder verlassen müssen, da der betroffene Patient noch an der Unfallstelle verstorben ist. Den Angehörigen steht dann der Kriseninterventionsdienst (KID) zur Verfügung. Helfer die geschult sind sich mit den Hinterbliebenen zu unterhalten, sie zu betreuen und zu unterstützen – um in der Trauer nicht alleine zu sein.  

Was ist jedoch mit den Helfern des Roten Kreuzes, die oftmals schwierige Zustände vorgefunden haben - ihr Bestes gaben und doch nicht erfolgreich waren - Bilder im Kopf haben die sie belasten und nicht mehr loslassen. Hierfür gibt es seit einigen Jahren die Psychosoziale Notfallversorgung Gelnhausen – kurz: PSNV.

Birgit Reitz, die Stellvertretende Bereitschaftsleiterin vom DRK-Biebergemünd ist seit gut zwei Jahren nicht nur im Team des PSNV-Gelnhausen, sondern hat sogar ihren Ausbilderschein gemacht. Grund genug dass die Angehörigen der DRK-Bereitschaft sie am letzten Dienstabend aufgefordert hatten, ihnen die Grundlagen der PSNV einmal beizubringen - ihnen Tipps und Ratschläge mit auf den Weg zu geben - um rechtzeitig einzuschreiten wenn belastende Ereignisse einen nicht mehr schlafen lassen.

Mit verschiedenen Rollenspielen und Gruppenarbeiten hatte Birgit Reitz einen abwechslungsreichen und informativen Unterrichtsabend gestaltet. Dabei war es ihr wichtig das jeder erkennt wo er selbst an seine persönlichen Grenzen stoßen kann und vor allem auch wie er erkennt, wenn er sich durch psychischen Streß verändert und entsprechend rechtzeitig reagiert, ggf. sogar qualifizierte Hilfe in Anspruch nehmen sollte.

Ein spannendes und zugleich schwieriges Thema, was jedoch von allen Teilnehmern sehr ernst genommen wurde und nunmehr alljährlich in Form von Unterrichtseinheiten auf dem Programm stehen wird beim DRK-Biebergemünd.