Obwohl die Sommerferien gerade erst eine Woche her sind, luden die Verantwortlichen des Jugendrotkreuzes Kassel/Wirtheim ihr Mädchen und Jungen zu einem kleinen Zeltlager ausserhalb von Kassel ein. Auf einer Wiese nahe des Sportplatzes konnte man am Wochenende von weit her schon die Rotkreuz-Fahne im Wind wehen sehen.
Am Freitag abend hatten rund 14 Jugendliche plus Betreuer dort ihr Quartier für das gesamte Wochenende bezogen. Neben der obligatorischen Versorgung vom Grill und vielen Spielen wie „Werwölfe“, „Schlafsack-Wrestling“ oder dem normalen Fußball-Spiel gab es an den drei Tagen auch einige Übungen zu absolvieren oder auch Wissenswertes zu erfahren für die jungen Rotkreuzhelfer. So stand am Samstagmorgen nach dem Frühstück ein Besuch der Rettungsleitstelle in Gelnhausen auf dem Programm: Hier führte ein Mitarbeiter die Jugendlichen durch die dortigen Räume, zeigte ihnen die ganze Technik sowie den Raum mit den Notstromaggregaten und erklärte ihnen wie die Notrufe entgegen genommen werden, verarbeitet und dann eine entsprechende Alarmierung und die Koordination der Fahrzeuge abläuft. Viel beeindruckende Technik steht den Leitstellen-Disponenten dabei zur Verfügung erfuhren die Jugendlichen: Zum Beispiel mit GPS können Sie genau verfolgen an welchem Standort sich gerade ein Rettungswagen befindet, aber auch von welcher Rufnummer der Anrufer sich gerade bei der Leitstelle meldet. Anschließend ging die Fahrt dann weiter nach Lieblos. Auf dem dortigen Möbel-Höffner-Parkplatz fand der „Tag der Retter“ statt. Genau das richtige für die kommenden Ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen. Zahlreiche Institutionen wie Polizei, Feuerwehr, THW und eben auch das Deutsche Rote Kreuz stellten dort Ihre Fahrzeuge aus und zahlreiche Vorführungen, sowie Übungsszenarien wurden gezeigt. Durch dieses angespornt, wurde dann am Nachmittag - zurück im Zeltlager, dann auch einige Übungen zur Ersten Hilfe von den Jugendlichen abverlangt. Aber das Highlight kam dann mitten in der Nacht, als Jugendleiter Stephan Heil mit seinem Fahrrad schwer auf einem nahegelegenen Schotterweg stürzte und die Jugendlichen aus den Schlafsäcken geholt wurden um ihrem Betreuer entsprechend zu versorgen. Natürlich war dies eine Übung und ihr Stephan blieb bei der Sache unverletzt. So wurde das Zeltlager am Sonntagmorgen dann in fröhlicher Runde, aber mit müden Augen, wieder aufgelöst.