DRK / Feuerwehr und Amoklauf an Schulen

Vergangene Woche hatte der Stellvertretende Gemeindebrandinspektor Michael Klingohr die Führungskräfte aller Biebergemünder Feuerwehren, die Einsatzabteilung der Feuerwehr Kassel und die Führungskräfte der Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes von Kassel zu einem besonderen Ausbildungsprogramm ins Kasseler Feuerwehrhaus eingeladen.

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Jürgen Fehler, der Leiter des 4. Polizeireviers im Polizeipräsidium Frankfurt war als Referent zum Thema „Amoklauf an Schulen“ anwesend um den Helfern der beiden Hilfsorganisationen das richtige Verhalten bei einem solchen Alarmierungsszenario zu erläutern. Zu Beginn berichtete Herr Fehler, dass es in den vergangenen fünf Jahren 71 Tote und 72 Verletzte bei Amokläufen in Deutschland gegeben hatte und die Tendenz zu Amokandrohungen deutlich zugenommen hätten – selbst im Main-Kinzig-Kreis. Erschreckende Zahlen die von Herrn Fehler anschaulich und mit vielen Beispielen und Hintergrundberichten vorgetragen wurden. So zeigte er auch auf, wie ein Täterprofil für einen Amokläufer aussehen kann, welche Geschehnisse und Motivationen es geben kann die einen Jugendlichen zu einem Amoklauf veranlassen können und welche Präventionsmaßnahmen von Polizei, Schulen und Politik es gibt. Allerdings machte Herr Fehler auch sehr deutlich, das Feuerwehren – wie auch Rettungsdienste - zu Beginn der Alarmierung bei einem Amoklauf nicht ohne weiteres das Gelände betreten dürften: „Die Polizei hat in diesem Fall das Gewaltmonopol und die Sicherheit geht in diesem Fall vor der Rettung von Verletzten“.

Sicherlich schwierig für die Helfer von Feuerwehren und Rettungsdiensten so der Stellvertretende Gemeindebrandinspektor Michael Klingohr: „Wir sind da um schnellstmöglich den betroffenen Menschen zu helfen. Daher fällt es sicher schwer erst einmal abwarten zu müssen, jedoch bringt es niemanden etwas sich selbst in Gefahr zu bringen und womöglich dabei verletzt zu werden und dann nicht mehr helfen zu können.“ Sollte ein solcher Fall einmal eintreten, so ist für die Polizeikräfte das schnelle Eindringen in das Gebäude, das offensive lokalisieren und ausschalten der Handlungsfähigkeit des Täters unverzichtbar bevor mit der Rettung und Evakuierung von Verletzten und Gefährdeten Personen begonnen werden kann. „Ein Thema, was viele von uns sicher zum Nachdenken Anlass gibt“ so Michael Klingohr am Ende der Veranstaltung, ehe er sich bei Herrn Fehler für seinen anschaulichen Vortrag, der mit Fotos und kurzen Filmen bespickt war, bedankte.

Heiko Wagner
Pressesprecher
DRK-Ortsvereinigung Biebergemünd

 

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